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Weight gain fantasies - alles was du darüber wissen musst
Das Bild eines perfekten Körpers mit Waschbrettbauch und keinem Gramm Fett zu viel auf den Hüften wird seit Jahrzehnten von der Werbung und nun auch von den sozialen Medien als Sinnbild für Erotik und Sexualität vorgegeben. In der Realität sieht das Idealbild bei der möglichen Partnerwahl jedoch meist etwas anders aus. Leichtes Übergewicht und damit einhergehende kleine Fettpölsterchen werden in vielen Partnerschaften als weitaus anziehender beschrieben als ein durchtrainierter und gestählter Körper. Die Liebe zum Hüftgold kann jedoch auch weit über die berühmten kleinen Speckröllchen hinausgehen. Da sexuellen Fantasien meist keine Grenzen gesetzt sind, hat sich auch hieraus ein weitverbreiteter Fetisch, nämlich die sogenannten "weight gain fantasies", entwickelt.
Was allgemein unter "weight gain fantasies" verstanden werden kann
Die Bezeichnung "weight gain fantasies" steht für einen Fetisch, bei welchem das stetig ansteigende Körpergewicht im Fokus steht. Hierbei löst meist die kontinuierliche Gewichtszunahme des Partners ein erhöhtes Lustempfinden bei seinem Gegenüber aus. Dies wird im Allgemeinen durch ein gezieltes Mästen der jeweiligen Person unterstützt. Diese Art von Fetisch ist auch unter dem Begriff "fat fetish" bekannt und bezeichnet die sexuelle Erregung bei Personen mit starkem Übergewicht bis hin zu einer sehr stark ausgeprägten Adipositas. Die sogenannte Fettsucht wirkt auf die Anhänger dieses Fetischs ganz besonders anziehend und erotisch. Die unbegrenzte Zufuhr von Lebensmitteln kann in manchen Fällen sogar zu einer eingeschränkten Mobilität des Gefütterten führen. Hierbei handelt es sich jedoch um eine gewünschte Konsequenz für die Beteiligten. Je üppiger, desto besser gilt hierbei als Devise.
Die "weight gain fantasies" in Beziehungen
Dieser Fetisch funktioniert nur in beiderseitigem Einverständnis, da das Hauptaugenmerk hauptsächlich auf der stetigen Gewichtszunahme von mindestens einem Partner liegt. In solchen Beziehungen wird die Essenszufuhr meist von einem Partner forciert, indem er den jeweils anderen in relativ kurzen Abständen mit besonders kalorienreichen Lebensmitteln versorgt. Hierbei wird vom sogenannten "feeding", was zu deutsch füttern bedeutet, gesprochen. Dieses Phänomen ist vor allem in heterosexuellen Beziehungen zu finden, wobei der Mann am häufigsten den Platz des Versorgers einnimmt. Frauen nehmen in den meisten Fällen den Platz des sogenannten "feedee" ein. Darunter versteht man jene Person, welche gefüttert wird und somit schnell an Gewicht zulegen soll. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Form des Fetischs in umgekehrter Form nicht stattfindet. Auch männlich Anhänger dieser Szene begeben sich gerne in die Position des "feedees" und lassen sich von ihren Partnern oder Partnerinnen füttern. In manchen Beziehungen wird der Fetisch über das gegenseitige Füttern ausgelebt. Auf diese Weise nehmen beide Partner gemeinsam zu und verstärken dadurch ihr sexuelles Lustempfinden.
Was einen "Feeder" auszeichnet
Ein typischer "feeder" sorgt sich genau genommen um das leibliche Wohl seines Partners oder seiner Partnerin und erfüllt somit jeden kulinarischen Wunsch. In vielen Fällen bedarf es keiner direkten Nachfrage, da sich ein "feeder" voll und ganz der Fütterung oder Mästung des anderen verschrieben hat. Dies führt zur Erfüllung der sexuellen Gelüste und wird größtenteils als erotische Handlung beschrieben. Dazu zählt auch das Beobachten während des Verzehrs der Mahlzeiten. Diese ausgeprägte Liebe zur Völlerei wird auch als Fettfetischismus bezeichnet. Hierbei werden jedoch nicht nur die Wünsche des "feeders" erfüllt, sondern auch jene des "feedees". Viele Anhänger dieses Fetischs finden es überaus befriedigend, wenn sie sich selbst beim Zunehmen beobachten können. In diesem Fall wird die Freude über jedes weitere Kilo Körpergewicht mit einem weiteren üppigen Festmahl gefeiert. Dabei geht es vor allem um die Formveränderung des eigenen Körpers. Die Tatsache, dass dieser immer runder und weicher wird, führt viele Menschen in eine regelrechte Ekstase. Viele Anhänger des Fetischs praktizieren hierfür auch das sogenannte "stuffing" oder auch "liquid stuffing". Dabei stopft man sich selbst mit fester oder flüssiger Nahrung voll, um den Bauch wachsen zu sehen. Bei mehrmaliger Durchführung führt auch diese Methode zu einer zwangsläufigen Gewichtszunahme. Eine weitere Methode ist das sogenannte "force feeding". Dies gilt als eine besondere Form in diesem Bereich. Hierbei wird der zu fütternde Partner gefesselt und anschließend mit Lebensmitteln gestopft. Bei dieser Methode handelt es sich jedoch in den meisten Beziehungen um eine Art Rollenspiel und wird nicht mit Gewalt oder Zwang in Verbindung gebracht. Dies soll lediglich der gemeinsamen Luststeigerung dienen. Beim Füttern geht es nicht um das Ausüben einer Macht, sondern vielmehr um das Erreichen eines gemeinsamen Ziels. Ein üppiger Körper mit ausreichenden Rundungen steht hierbei im Mittelpunkt des Interesses.
Die Anziehungskraft von übergewichtigen Frauen
Die meisten Männer sind von kurvenreichen Körpern begeistert und sehen dies folglich als Idealbild einer attraktiven Frau. Eine beachtliche Zahl an heterosexuellen Männern findet zudem auch gefallen an besonders üppigen Damen, welche in die Kategorien "Big Beautiful Women" (kurz BBW), oder auch "Super Sized Big Beautiful Women" (kurz SSBBW) eingestuft werden können. Diese Begriffe haben ihren Ursprung in den USA und gehen auf die "Fat Acceptance Bewegung" zurück. Diese Bewegung machte auf die Diskriminierung von stark übergewichtigen Personen aufmerksam und bewirkte somit eine breitere Akzeptanz in der Gesellschaft. Diese Begriffe sind heutzutage jedoch eher in einem sexuellen Kontext bekannt. Der Fettfetischismus ist schließlich auch in der Pornoindustrie angekommen.
Der sogenannte "chubby fetish" bezieht sich speziell auf füllige Damen in allen Gewichtsklassen. Der Fettfetisch ist bei allen Menschen unterschiedlich ausgeprägt, demnach kann die allgemein bevorzugte Leibesfülle auch im Fetischbereich nicht festgelegt werden. Als sexuell anziehend wird hierbei oftmals die besondere Weichheit des Körpers beschrieben, welche zum Einkuscheln einladen soll. Zudem verfügen Frauen mit einer größeren Leibesfülle meist über ein üppigeres Dekolleté als schlanke Geschlechtsgenossinnen. Diese Eigenschaften werden von Anhängern des "chubby fetish" besonders gerne genannt und hervorgehoben. Die Größe der Brust unterstreicht in diesem Fall die Weiblichkeit der Frauen. Hierbei geht es nicht um ein gefordertes Minimum an Körpergewicht, sondern vielmehr um die unzähligen Rundungen sowie die üppigen Proportionen des weiblichen Körpers. Stämmige Damen, welche mit ihren Reizen nicht geizen, sondern ganz bewusst auf ihre kurvenreichen Körper aufmerksam machen, gelten hierbei als besonders attraktiv unter den Fettbewunderern.
Die "weight gain fantasies" sind in der Fetischszene wohlbekannt und finden auch hierzulande einige Anhänger. Geschieht dies in beiderseitigem Einverständnis, so gilt auch hierbei die Devise: Erlaubt ist, was gefällt.